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Forum - Unterputz-Verteilerkasten für KWL – wie richtig dimensionieren und einbauen?

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Hans (Gast)
01.12.2025 08:59 (UTC)[zitieren]
Ich plane gerade in unserem Neubau eine kontrollierte Wohnraumlüftung und stehe aktuell vor der Auswahl eines passenden Unterputz-Verteilerkastens. Die Lüftungsleitungen sollen weitgehend in der Wand und der abgehangenen Decke verschwinden, damit optisch alles sauber bleibt und man später nur noch kleine Revisionsöffnungen sieht. Von der Heizungsfirma kommt leider nur ein sehr grobes Angebot ohne konkrete Produktempfehlung, sodass ich mich nun selbst intensiver in das Thema Luftverteilsysteme einarbeite. Dabei bin ich über Begriffe wie DN75, DN90, Flachkanal, Ovalrohr und verschiedene Varianten von Revisionsdeckeln gestolpert, die ich nicht alle richtig einordnen kann. Wichtig sind mir ein leiser Betrieb, eine möglichst einfache Reinigung und die Option, später bei Bedarf noch einen weiteren Raum an das System anschließen zu können. In manchen Beiträgen wird außerdem darauf hingewiesen, wie entscheidend die richtige Positionierung des Verteilerkastens und die Einhaltung von Mindestbiegeradien für die Flexrohre seien. Bevor ich nun irgendetwas bestelle oder die Wände schließen lasse, möchte ich sicherstellen, dass ich bei der Dimensionierung und Bauart des Verteilerkastens nichts Grundlegendes übersehe.

Wie würdet ihr bei einem Einfamilienhaus mit KWL den passenden Unterputz-Verteilerkasten auswählen (Anzahl Abgänge, Rohrdurchmesser, Einbautiefe etc.) und worauf muss ich beim Einbau in Wand bzw. Decke besonders achten?
Joe (Gast)
01.12.2025 09:20 (UTC)[zitieren]
Für ein Einfamilienhaus mit kontrollierter Wohnraumlüftung würde ich zunächst von der Raumaufteilung her rückwärts planen und daraus die nötige Anzahl an Abgängen im Verteiler ableiten. Pro Zuluftraum und Abluftraum rechnest du in der Regel mit mindestens einem Anschluss, bei größeren Räumen oder offenen Wohnbereichen lieber gleich mit zwei Strängen und zusätzlich ein bis zwei Reserveabgängen. Bei normalen Luftmengen liegst du mit DN75-Flexrohr für die meisten Räume gut, erst bei sehr langen Strecken oder hohen Volumenströmen würde ich auf DN90 gehen oder mit zwei DN75-Leitungen pro Auslass arbeiten. Achte darauf, dass der Verteilerkasten zur späteren Leitungsführung passt, also ob du rundes Rohr, Ovalrohr oder Flachkanal einsetzen möchtest, damit du keine wilden Adapterorgien hinter der Wand brauchst. Die Einbautiefe ergibt sich aus Wandaufbau plus Putz, und du solltest gleichzeitig im Kopf haben, welche Größe der Revisionsdeckel später sichtbar bleibt und gut erreichbar ist.

Beim Einbau selbst ist der Schallschutz ein großer Punkt, daher den Kasten immer über Gummiunterlagen oder Entkopplungsmatten montieren und starre Verschraubungen direkt auf Mauerwerk vermeiden. Alle Steckverbindungen müssen wirklich bis zum Anschlag sitzen und mit passenden Dichtringen versehen sein, sonst verlierst du später unnötig Druck und hörst teilweise sogar Pfeifgeräusche im Betrieb. Sehr hilfreich sind beschriftete Abgänge direkt am Verteiler, idealerweise mit Raumbezeichnung, damit du beim Einregulieren der Luftmengen und bei künftigen Anpassungen nicht erst raten musst, welches Rohr wohin führt. Als Referenz kannst du dir z.B. den konfigurierbaren Verteilerkasten UP von https://lueftungsteile.ch/21-verteilerkasten-up anschauen, weil dort Anzahl und Größe der Stutzen, Material und passende Revisionsdeckel recht gut gezeigt werden.

Die Revisionsöffnung solltest du so legen, dass du mit der Hand und einem Schlauch oder Bürstensystem bequem an alle Leitungen kommst, denn eine Anlage ist nur so gut wie ihre Wartbarkeit. Wenn du dir bei der Auslegung unsicher bist, lohnt sich ein kurzer Abgleich mit dem Lüftungsplaner oder Hersteller, aber mit sauber geplanter Abgangszahl, passenden Rohrdimensionen und schallentkoppelter Montage bist du mit einem Unterputz-Verteilerkasten auf jeden Fall auf einem sehr soliden Weg.

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(R) (C) Markus Hartelt für ARGE Fechten Baden-Württemberg, 2005-2018. (R) (C) Markus Hartelt für IG Fechten Baden-Württemberg e.V., 2018 ff.